maandag 29 oktober 2018

Wuppertaler Straße Teil II: von 2D nach 3D

Nachdem ich eine Skizze und eine Versuchsanordnung in 1:10 gemacht hatte, wurde es Zeit, in 1:1 Dummies der künftigen Gebäude zu machen. Hier beginnt die Idee wirklich Form zu bekommen, und ich selber halte diese Phase für einen faszinierenden Teil des Modellbaus. Und dafür muss man sich vor allem Zeit nehmen, wenn man ein befriedigendes Endresultat haben möchte!
Die Höhe des Viadukts wurde an die NEM-Norm angepasst, um spätere Überraschungen zu vermeiden.


Die Brücke, die die Passage zum Schattenbahnhof kaschieren soll, ist das Schwierigste. Weil ich meine Gleise konsequent in einem Winkel von 4 Grad verlege und die Gebäude zudem parallel zu den Gleisen stehen sollen, gilt für sie das Gleiche. Das sorgt für zusätzliche Arbeit, aber der letztendliche Effekt ist viel schöner als bei Gleisen, die am Rand der Module entlanglaufen!

Der Übergang vom Vorder- zum Hintergrund ist bei einem Diorama mit wenig Tiefe die größte Herausforderung. Optische Tricks müssen angewandt werden, um ihn so fließend wie möglich verlaufen zu lassen. Das hohe Wohnhaus ist hier nicht nur schön, sondern auch notwendig.

Die zukünftige Lokleitung nimmt Form an. Dieses Gebäude ist dasjenige mit der geringsten Tiefe und verbindet den linken mit dem rechten Teil.
Mit Forex (PVC-Platten) erzielt man schnell ein Ergebnis. Diese Material lässt sich leicht schneiden, und man gewinnt rasch eine Vorstellung vom Volumen der Gebäude.
Weil ich unbedingt eine großzügige Hegob-Weiche mit 7,5 ° verwenden wollte und ich diese noch nicht hatte, war das Austüfteln hier eine echte Herausforderung.

Um der Lokleitung mehr Tiefe zu geben, bot sich ein kleiner Vorbau an. Dadurch erhält die Leitung eine gute Sicht auf das Terrein. Eine Eingebung, mit der ich letztlich sehr zufrieden bin!

Ich sehe dieses Diorama als Gemälde an und arbeite so lange an den Proportionen, bis ein harmonisches Ganzes entsteht. Gebäude werden zurechtgeschnitten oder erweitert. Nichts ist in dieser Phase definitiv. Und wie der nächste Post deutlich machen wird, habe ich kompromisslos noch eine Anzahl einschneidender Anpassungen vorgenommen.

vrijdag 19 oktober 2018

Wuppertaler Straße: Eine Anlage 'von der Stange'.

Ich beginne immer mit einer Skizze. So kann ich mir einen Eindruck von der Atmosphäre und der Gliederung verschaffen.

Mit dem ersten Beitrag dieses Blogs will ich Ihnen gleichzeitig mein neues Projekt vorstellen: Außenstelle Wuppertaler Straße. Ich wollte nach der Anlage Vierheim und diversen anderen Industrieanlagen mal ein anderes Thema behandeln: die Stadt! Hier muss sich das Gleis zwischen Gebäude und unterschiedlich hohes Gelände zwängen. Wuppertal ist die größte Inspiration, auch wenn ich noch nie dort gewesen bin … aber das soll mich nicht daran hindern, mich an die Arbeit zu machen. Es gibt genügend Fotos in Büchern und im Web, und eine kleine Reise ist auch schon geplant.

Die U-förmigen Module werden gemeinsam mit Zimmermann Ernst Jorissen an meine Wünsche angepasst.


Das Konzept:

Die Idee war, eine kleine Anlage zu bauen, die ich „ziemlich einfach“ auch ein zweites Mal bauen kann, speziell für Sammler gedacht, die viele Loks, aber nur wenig Platz haben. Die ihre Modelle gern einmal aus der Vitrine holen, um sie in einer naturgetreuen Umgebung fahren sehen können. Keine Drehscheiben und andere platzfressende Objekte, aber doch die Atmosphäre eines Betriebswerks. 

Auf nur 2,60 m will ich ein kleines Theater bauen, worauf Loks die Hauptrolle spielen können, und dies alles in Topqualität. Mit den Modulen von MBS/Jorissen kann ich bei geringer Tiefe eine Kulisse bauen, die gut ausgeleuchtet ist und durch die Verwendung eines Plexiglasdeckels größtmögliche Staubfreiheit gewährleistet.


Eine Modell in 1:10 ist hilfreich beim Planen.

Auf die linke Seite kommt ein Fiddleyard, sodass mittels einer Schiebebühne mehrere Loks eingesetzt werden können. Mit einer Mindestlänge von 90 cm können dort selbst die größten Maschinen abgestellt werden, aber auch kleine Loks mit nur einem Güterwagen z. B. Die Öffnung zum Fiddleyard hin wird durch eine Brücke verdeckt, sodass der Illusion nicht allzu viel Gewalt angetan wird. Und es ist natürlich ein hervorragendes Objekt zum Bauen.

Frisch vom Schreiner werden die Module lackiert und bekommen einen Hintergrund und Staubschutzdecke.

Im Schuppen werden nur kleinere Unterhaltungsarbeiten durchgeführt, nach denen die Loks wieder auf die Strecke können. Ersatzteile werden in gedeckten Güterwagen herangeschafft, Schmiermittel in Kesselwagen. Von einem Beobachtungsposten aus kann die Lokleitung alles im Auge behalten. Es gibt also genug zu erleben und auch genug zu rangieren. Mit drei Gleisen können auf diesem kleinen Stück Modellbahnwelt eine Menge Loks Platz finden, die darauf wachten, eingesetzt zu werden.
Sie können sicher verstehen, dass die Premiere dieses Projekts natürlich auf dem 01TREFF 2019 stattfinden soll! 
Mit Leuchtstoffrohren erhalte ich immer noch das beste Resultat. Eine einheitliche Beleuchtung ist das wichtigste!

Im nächsten Post mehr!