zondag 29 oktober 2017

Noch eine Privatbahnlok: Die Dingler-Kö1 umgebaut

Unlängst erhielt ich den Auftrag, die Kö1 von Dingler rigoros umzubauen. Die Lok, die inzwischen einen ESU-4.0-Decoder und ein Powerpack erhalten hatte, sollte in der gelben Livree der Firma Stewing daherkommen. Das Dingler-Modell wurde gewählt, weil diese Gmeinder-Lok aus einer späteren Serie stammt und damit näher am Vorbild als die KM1-Kö1 ist. Alles in allem ein schwerer Brocken, denn diesmal blieb es nicht bei etwas Farbe und ein paar Buchstaben.

Kö1 0255 wurde 1967 durch das Schwellenwerk Stewing von der Bundesbahn übernommen. Dort tat sie bis zu Beginn der neunziger Jahre auf dem Werksgelände Dienst. Am Erscheinungsbild der Lok wurde in diesen Dienstjahren aber einiges geändert …

Die größte Änderung ist wohl, dass die Lok eine Luftdruckbremse erhielt. Dafür musste ein Kompressor an der Rückfront angebracht werden. Dieser wurde vom Besitzer aus Messing gedreht, und die Stützen wurden aus Messing-L-Profil zusammengesetzt.

 An der Pufferbohle sieht man auch Bremsschläuche und Handgriffe. Fotos des Originals bekam ich mitgeliefert, und ich konnte so eine sehr präzise Patinierung schaffen mit als auffallendem Detail graue Rostschutzfarbe, die hier und da Reparaturflicken schützt.

Die komplexen, mehrfarbigen Decals stammen von Simrock.

 Insgesamt ein außergewöhnlicher Auftrag, der aufgrund der präzisen Vorbereitung durch den Kunden in einem vernünftigen Zeitrahmen erledigt werden konnte – mit als Resultat einem einzigartigen Modell, das in einer ganz speziellen Zusammenarbeit zustande gebracht wurde!