zondag 6 januari 2019

Wuppertaler Straße Teil IV: Das mit dem Lokschuppen....

Schienenbus vor der ersten Version des Lokschuppens.
Im vorigen Artikel hatte ich ein Loblied auf die PVC-Platten gesungen. Darum geht es einige Zeit lang auch in diesem Beitrag, denn manchmal gelingt das Bauen nicht beim ersten Mal. Das beweist mein rigoroser Beschluss, den Lokschuppen zweimal zu bauen..


Bei Stangel habe ich, um es mir einfacher zu machen, Fenster und Türen bestellt. Einbaufertig und sehr schön gearbeitet bekam ich sie mit der Post geliefert. Der Bau des Lokschuppens konnte beginnen! Eine graue Platte diente als Basis für den Schuppen. Mit einer scharfen Reißnadel wurden die Konturen der Fenster markiert und danach mit einem Cuttermesser ausgeschnitten. Eine zweite, weiße Platte auf der Innenseite sorgt für eine ausreichende Wandstärke. .



Mit dem Arrangement war ich zufrieden, und die Einheit Lokleitung und Lokschuppen mag vielleicht speziell erscheinen, sieht aber doch realistisch aus. Das Schöne daran, komplett frei ohne konkretes Vorbild bauen zu können, ist, dass alles möglich ist. Aber es ist notwendig, tatsächlich existierende Vorbilder genau zu studieren, damit die Szenerie glaubwürdig wird. Dies beginnt schon, bevor man überhaupt das Messer an der Platte ansetzt!

Da die Lokleitung noch kein Dach hat, scheinen die Verhältnisse in dieser Phase noch gut zu sein.
Nach einer Anzahl von Skizzen dachte ich, mir hinsichtlich eines guten Resultates sicher zu sein, und mit ganzer Hingabe arbeitete ich an dem Schuppen. Nun nähere ich mich einer Modellbahn – und erst recht einer solch kompakten – wie einem Gemälde. Hierbei müssen Farbe, Stimmung und Komposition ein harmonisches Ganzes ergeben. Die Gebäude auf der Anlage bestimmen die Komposition am meisten, und gerade in diesem Punkt ging es schief. Ich fand den Schuppen zu gedrungen und zu niedrig. Von vorne betrachtet verlief die Anlage nicht in der gewünschten Wannenform. An der linken Seite ist es hoch, und an der anderen Seite läuft es am Ende nicht wieder hoch, sondern endete flach … Das Gebäude war in der Mitte ebenso hoch wie rechts. Der Schuppen musste also deutlich höher werden!

Große Fenster erfordern eine detaillierte Inneneinrichtung.
Zwar könnte man einen Streifen von 5 cm dazwischen setzen, aber ich wusste schon vorher, dass das einen hässlichen Schuppen ergeben würde. Auch waren die Fenster von Stangl nicht hoch genug. Die schmerzliche Schlussfolgerung war also, dass ich alles von neuem beginnen musste!


Deutlich zu sehen sind hier die Verhältnis zwischen Lok und Gebäude.
Freund Hendrik zeichnete mir neue Fenster und ließ sie aus dünnem, aber starkem Karton lasern. Auch diese wurden auf der Platte angerissen, und der ganze Prozess begann erneut. Jetzt etwas geübter als beim letzten Mal, war der Schuppen schnell fertig. Auch eine Inneneinrichtung entstand, und nach einer Testaufstellung war mir klar, dass mein Beschluss richtig gewesen war. Wuppertaler Straße ist nun wesentlich ausbalancierter, sodass ich mit dem Ausbau der Anlage weitermachen kann. Es gibt nämlich bis zum 16. Februar noch ziemlich viel zu tun!

Wuppertaler Straße im jetzigen Zustand. Es gibt noch einiges an Arbeit.