vrijdag 17 november 2017

Schmucker Selbstentlader: der Otmm 64 von Dingler

Das Epoche IV Modell mit Seilanker mit Abweisbügeln.
Es war einmal eine Zeit, da war ich mit einem gesuperten Güterwagen aus den “Anfangstagen“ der Spur 1 sehr glücklich. Aber – was für mein Portemonnaie nachteilig ist – entwickelt sich mein Geschmack und damit das Verlangen nach stets feiner werdendem Material.

Weil ich kleine Dioramenanlagen baue, auf denen das Material in Augenhöhe vorbeirollt, kommt die Detaillierung, die Messingmodelle nun einmal bieten, optimal zu ihrem Recht. Und es wird dabei immer schwieriger, angesichts der Unzulänglichkeiten meiner einfacheren Modelle ein Auge zuzudrücken.
Bühne mit Holzbretter für die Epoche III
Dem Gipfel dessen, was nun im Güterwagenbereich angeboten wird, dem Otmm 64 / Ed 087 von Dingler, konnte ich einfach nicht widerstehen. Dieser Selbstentlader sprüht wirklich vor Details und hat eine Detaillierung, die ein Kunststoffmodell niemals bieten kann.

 Die Klappen sind beweglich ausgeführt. Jeder Hebel korrespondiert mit einer eigenen Klappe, die sich mittels Stangen öffnen und schließen lässt. Die zweite Gruppe Klappen zwischen den Rädern kann mit der Hand in die Entladeposition gebracht werden. Die Ladung kann also, genau wie beim großen Vorbild, realistisch entladen werden. Dazu würde ein wirklich funktionierendes Förderband gut passen!
Der Prototyp veranlasste mich dazu, einen Wagen zu bestellen. Aber: Als mein Epoche IV-Wagen endlich eintraf und ich das Modell auspackte, musste ich mich erst daran gewöhnen!
Bühne mit Gitterrost für die Epoche IV
Denn anstelle eines Bretterbodens auf den Bühnen zeigte sich mir ein fein geätzter Gitterrost. Und als prominentes Detail befand sich auf beiden Seiten ein Seilhaken mit Abweisbügeln in Warnanstrich – das hatte es beim Prototypen nicht gegeben. War diese Ausführung eigentlich korrekt?
Die Epoche III Variante mit braunen Rahmen

Dieser Wagentyp wurde bis in die siebziger Jahre gebaut und wurde so ab Fabrik geliefert. Es war also nicht, wie ich dachte, eine Modifikation, die bei vielen Selbstentladern in den achtziger und neunziger Jahren angebracht wurde. Das Foto ist der Beweis, Dingler hat sich das Vorbild gut angesehen und eine exakte Kopie geliefert, die mir enorme Freude bereitet und an der ich mich nicht so rasch satt sehen werde!




zondag 12 november 2017

Badische Beauty: die Baureihe 75 von KM1



Nach all den Köf-Berichten endlich mal wieder eine Dampflok. Und was für eine! Eine echte Länderbahnlok in Bundesbahnuniform. Eine Maschine, die durch ausgezeichnete Leistungen wirklich überall eingesetzt werden kann; von schnellen Wendezügen im Vorortverkehr bis zum Nahgüterzug. Überall glänzte sie, und das macht sie zu einem idealen Vorbild, um ins Modell umgesetzt zu werden.
 

 Direkt bei Lauingen liegt die Museumsstrecke der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF). Hauptquartier ist der Bahnhof Gerstetten, der sich inmitten von Apfelbaumgärten in die wellige Landschaft am Rande des Dorfes schmiegt. Die Hauptrolle in dieser schönen Inszenierung spielt die BR 75, die durch Freiwillige liebevoll gepflegt wird. Nun ist eine Museumslok zwar ein ganz schlechtes Vorbild für einen Patinierer, aber ich kann mir vorstellen, dass bei Herrn Krug von KM1 dort der Funke übergesprungen und der Wunsch entstanden ist, diese Maschine nach 1:32 zu übersetzen.
 

Dass dies gelungen ist, lassen die Fotos erkennen. Das Modell ist bis zum Äußersten detailliert, aber dennoch nicht weniger solide. Sehr schön für die tägliche Praxis als Patinierer! Die üppigen digitalen Funktionen sind überzeugend, das Geräusch auch, ihm fehlt jedoch die Tiefe.

Ich konnte bei diesem Modell wieder eine neue Vorgehensweise bei der von mir entwickelten 3D-Technik anwenden: Erst wurde das gesamte Modell in Mattschwarz tamponiert, und danach wurden direkt die glänzenden Stellen angebracht. Die Übergänge können so einfacher kontrolliert werden.

 
Auch wenn es mehr Arbeit macht, aber der Effekt von angebackenem Schmutz ist hierdurch noch überzeugender. Vorbildfotos lassen einen übervollen Kohlenvorrat erkennen, quasi als Sahnehäubchen wollte ich das auch nachbilden. So bekommt diese badische Schönheit auch eine eindrucksvolle „Rückseite“.