zaterdag 28 januari 2017

Kartoffelkampagne: Landwirtschaft in Spur 1


Immer noch habe ich eine Schwäche für schöne landwirtschaftliche Fahrzeuge, die man im Spur-1-Maßstab kaufen kann. Was Autos und Lastwagen angeht, kann man von einem relativ kleinen Angebot sprechen, aber es gibt eine große Auswahl an Traktoren in 1:32. Ein kleiner Trip ins ländliche Deutschland machte deutlich, dass viele dieser Klassiker noch täglich eingesetzt werden. Manch einer fährt damit sogar zum Einkaufen!
Ob das mit den modernen Giganten von heute in 50 Jahren auch der Fall sein wird, wage ich zu bezweifeln …
 
Es muss eine Ladung Saatkortoffeln nach Italien geschickt werden, und der lokale Kartoffelbauer und sein Sohn sind bei dem Wetter damit beschäftigt, bei der Genossenschaft die Jutesäcke mit den Erdäpfeln umzuladen. Um den Meter Höhenunterschied zu überbrücken, machen sie mit Vorliebe Gebrauch vom Frontlader ihres Fendt Farmer 2.

 
Die Säcke stehen ordentlich aufgereiht auf dem Anhänger, um in den Waggon verfrachtet zu werden. Ein sehr hoher Stapel darf das nicht werden: Maximal drei Lagen, und dazu noch auf einer Palette – wegen der Luftzirkulation. Der Versuchung, ganz bis oben zu stapeln, darf man nicht nachgeben, denn sonst kommen die Saatkartoffeln als Kartoffelpüree am Bestimmungsort an!

 Nach einem Freitagnachmittag emsiger Arbeit ist es Zeit, nach Hause zu fahren: Dass die Geschäfte nicht so besonders gut gehen, sieht man an dem heruntergekommenen Opel Olympia – oder sollten sie tatsächlich so vernünftig sein, sich nicht mit ihrer schmutzigen Arbeitskluft in den schönen Mercedes zu setzen?
 

 Der Fendt Farmer 2 und der Anhänger stammen von Universal Hobbies. Der Opel Rekord ist ein KM1-Modell. Die Paletten und die Kartoffelsäcke sind ebenso wie die genannten Fahrzeugmodelle bei ASOA erhältlich.
 

Die Kartoffelsäcke werden noch wie folgt behandelt: sie erhalten eine Bemalung in diversen Ockertönen mit manchmal etwas mehr Weiß. Wenn diese Schicht getrocknet ist, wird Vallejo wash (oily earth) aufgetupft.








dinsdag 17 januari 2017

Vom Tims zum Tbis: Was ein einziger Buchstabe nicht alles ausmachen kann!


Als ich mit der Spur 1 begann und zum ersten Mal einen Hübner-Katalog vor Augen hatte, stolperte ich gleich über die Serie mit Schiebewand-/Schiebedachwagen. Was für Details, was für Variationen, was für kompakte Juwelen! Und sie glichen den Wagen, die ich damals noch in echt sehen konnte, wie ein Ei dem anderen.

Im Laufe der Zeit habe ich eine Anzahl davon gekauft und auch wieder veräußert … sie waren schön, aber doch …in einem Güterzug habe ich sie nie laufen sehen, was auch logisch war. Um 1999 herum waren noch 15 von ihnen zu sehen … aber die längeren Doppelgänger, die sah ich damals noch regelmäßig.
Dieses aufwändig gesupertes Modell diente als Spenderfahrzeug.
Stefan Carstens‘ Güterwagenbibel Teil 2 schien die Rettung. Denn wenn man die Zeichnungen beider Wagen betrachtet, stimmen viele Teile des kürzeren Tims mit denen des Tbis überein. Was nun, wenn ich Hübner-Wagen schlachten und die Teile wiederverwenden würde? Eigentlich doch ideal.

 
Ja und nein. Denn der Tbis ist im Modell nicht nur Dutzende Millimeter länger, sondern auch ein paar Millimeter höher als der Tims. Und doch sah ich eine Möglichkeit, die Stirnseiten um 4 mm zu erhöhen, und ebenso die Mittelsäule ein bisschen spachteln, und man sieht nichts mehr davon! Die Schiebetüren und das Untergestell habe ich aus Styreen geschnitten. Diese einfachen Formen waren leicht herzustellen.

Die typischen Rangiertritte in L-Form habe ich selbst gelötet: Das war mit Abstand der schwierigste Teil für mich. Mit Spraydosen von Asoa und Beschriftungen von Simrock erhielt das Modell sein endgültiges Aussehen.

 
Die Patinierung ist für mein Empfinden ziemlich zurückhaltend, aber weil ich das Jahr 1985 als Ausgangspunkt gewählt habe, kam dieser Wagen erst kürzlich aus der Hauptuntersuchung.


Persönlich empfinde ich solche Arbeiten als eine der schönsten Facetten unseres Hobbys, und der Vorteil der Spur 1 ist halt, dass man kein feinmechanisches Talent haben muss, um doch ein ordentliches Modell auf die Beine zu stellen. Auch die Probleme zu lösen, die zwischendurch entstehen, bringt einen enormen Kick. Und wenn es auch kein Messing-Profimodell ist, so verschafft mir dieses Stück häuslichen Fleißes doch immer noch viel Befriedigung!