dinsdag 17 januari 2017

Vom Tims zum Tbis: Was ein einziger Buchstabe nicht alles ausmachen kann!


Als ich mit der Spur 1 begann und zum ersten Mal einen Hübner-Katalog vor Augen hatte, stolperte ich gleich über die Serie mit Schiebewand-/Schiebedachwagen. Was für Details, was für Variationen, was für kompakte Juwelen! Und sie glichen den Wagen, die ich damals noch in echt sehen konnte, wie ein Ei dem anderen.

Im Laufe der Zeit habe ich eine Anzahl davon gekauft und auch wieder veräußert … sie waren schön, aber doch …in einem Güterzug habe ich sie nie laufen sehen, was auch logisch war. Um 1999 herum waren noch 15 von ihnen zu sehen … aber die längeren Doppelgänger, die sah ich damals noch regelmäßig.
Dieses aufwändig gesupertes Modell diente als Spenderfahrzeug.
Stefan Carstens‘ Güterwagenbibel Teil 2 schien die Rettung. Denn wenn man die Zeichnungen beider Wagen betrachtet, stimmen viele Teile des kürzeren Tims mit denen des Tbis überein. Was nun, wenn ich Hübner-Wagen schlachten und die Teile wiederverwenden würde? Eigentlich doch ideal.

 
Ja und nein. Denn der Tbis ist im Modell nicht nur Dutzende Millimeter länger, sondern auch ein paar Millimeter höher als der Tims. Und doch sah ich eine Möglichkeit, die Stirnseiten um 4 mm zu erhöhen, und ebenso die Mittelsäule ein bisschen spachteln, und man sieht nichts mehr davon! Die Schiebetüren und das Untergestell habe ich aus Styreen geschnitten. Diese einfachen Formen waren leicht herzustellen.

Die typischen Rangiertritte in L-Form habe ich selbst gelötet: Das war mit Abstand der schwierigste Teil für mich. Mit Spraydosen von Asoa und Beschriftungen von Simrock erhielt das Modell sein endgültiges Aussehen.

 
Die Patinierung ist für mein Empfinden ziemlich zurückhaltend, aber weil ich das Jahr 1985 als Ausgangspunkt gewählt habe, kam dieser Wagen erst kürzlich aus der Hauptuntersuchung.


Persönlich empfinde ich solche Arbeiten als eine der schönsten Facetten unseres Hobbys, und der Vorteil der Spur 1 ist halt, dass man kein feinmechanisches Talent haben muss, um doch ein ordentliches Modell auf die Beine zu stellen. Auch die Probleme zu lösen, die zwischendurch entstehen, bringt einen enormen Kick. Und wenn es auch kein Messing-Profimodell ist, so verschafft mir dieses Stück häuslichen Fleißes doch immer noch viel Befriedigung!