Für geschickte Modellbauer hat die Firma Modellgetriebe.de Bausätze von besonderen Loks in Spur 1 im Programm. Diese aus Polystyrol gefrästen Bausätze scheinen mir relativ einfach zu bauen zu sein, und die verfügbaren Modelle sind, was das Vorbild anbelangt, als etwas ganz Besonderes anzusehen. So auch diese Henschel-Rangierlok DH 200.
Diese kleine Maschine entstammt der ersten Lokserie, die Henschel nach dem Krieg gebaut hat. Diese Type lehnt sich noch stark an die Wehrmachtsloks an. Optisch wurde sie jedoch stark verändert, um diese Maschinen etwas moderner aussehen zu lassen.
Firmenchef Oscar Henschel war jedoch nur mäßig davon angetan und nannte sie selber spöttisch „Möbelwagen“.
Aber eine relativ kleine Zahl dieser Loks fand den Weg zu Firmen und Lokalbahnen, wo sie dann auch lange in Dienst standen. Modellbauer Markus Scholz wählte deshalb einen fiktiven Arbeitgeber, die „Scholzkauer Schotterwerke“. Das Schleppen von schwerbeladenen Selbstentladewagen hat seine Spuren hinterlassen, aber es ist deutlich zu sehen, dass dieses Arbeitspferdchen durch sein Personal noch recht gut versorgt wird.
Das Schöne an einer Lok ohne reales Vorbild ist die Freiheit, die man beim Design erhält. Farbe und Beschriftung kann man vollständig nach eigenem Geschmack gestalten. Das blaue „Kleid“ mit den roten Details steht der kleinen Lok besonders gut, finden Sie nicht auch?
Aber zum Beispiel eine gelbe Pufferbohle mit Warnanstrich wäre auch kein Fehlgriff.
Oder was hielten Sie von einem roten oder gelben Outfit? So sind diese Henschels tatsächlich herumgefahren, wie auf rangierdiesel.de zu sehen ist. Auswahl im Überfluss also, um sich selber ein Unikat oder gerade auch ein vorbildgetreues Modell zu erstellen. Höchste Zeit, den Kleber zur Hand zu nehmen!