Der Tipo FF gab es auch mit einzelne Lüfter |
In den 50er, 60er und 70er Jahren dürfte es kaum einen Durchgangsgüterzug (Dg) gegeben haben, in dem keine italienischen Spitzdachwagen vorkamen – auch im Ausland nicht, weil besonders der Typ F in rauen Mengen, aber auch der Typ G im EUROP-Park vertreten war. FF und Kühlwagen gab es im EUROP-Park nicht, aber auch sie sind im Ausland sicher nicht ungewöhnlich gewesen.
Lucchini Rail Models hat den Modellbahner in den letzten drei Jahren mit einer weiteren Variante des Spitzdachwagens in Sinsheim überrascht. Dies ist die erste Version mit Stahlwänden, und zum Glück wurde die XL-Version gewählt. Bereits vor dem Krieg waren die Italiener mit der Standardisierung der Güterwagenflotte weit fortgeschritten. Der Vorteil ist, dass Lucchini viele Teile früherer Modelle wiederverwenden kann.
Dabei ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen, da ich in den letzten drei Jahren eine ständige Verbesserung der Details gesehen habe. Früher waren die Bremsteile geätzt und damit flach, mit diesem Modell sehe ich neue, gegossene Formen. Diese sind viel plastischer. Nur der Boden des Güterwagens ist noch aus Holz, aber der gesamte Wagenkasten ist jetzt aus Messing. Metall, das aus Metall ist, und Holz, wo es Holz gibt. Eigentlich sehr konsequent.
Der Tipo FF ist der am stärksten ausgeprägte Spitzdachwagen, und seine Länge in Kombination mit den weit am Ende platzierten Achsen deutet darauf hin, dass dieses Fahrzeug Probleme mit Überpufferung verursachen könnte. Nach Tests mit dem Tipo FF auf der Anlage Vierheim – ausgestattet mit KM1-10°-Weichen – fand ich keine Probleme. Der Wagen ist nicht länger als ein Gl 11 Dresden, und der Radstand ist nicht größer als z. B. beim Wunder-Kbs 442. Nichts hindert Sie also daran, Ihre Flotte mit diesem Hingucker zu erweitern! Preis: € 1100,00. Einige Exemplare verfügbar in Sinsheim.