Die Baureihe 91...eine ungewöhnliche Lok die durch ihre hochgezogenen Wasserkästen seltsame Proportionen annimmt. Sicherlich keine Maschine, in die ich mich wie ein Klotz verliebt habe.
Als ich mein erstes Starterset in Spur 1 kaufte, war ich vor allem auf die BR V100 fixiert; an die BR 91 konnte ich mich nicht gewöhnen und habe sie schließlich verkauft. Diejenigen, die mich inzwischen ein wenig kennen, wissen um meine Vorliebe für Dieselloks und die Epoche IV.
Aber es findet eine Verschiebung statt, und langsam aber sicher kommt Epoche III in Sicht.
Die Heitzerseite ohne…
Und die Lokführer Seite mit Fabriksschild. |
Die BR 91 war auch eines der ersten Projekte von KM1. Andreas Krug bot Teile an, um eine Märklin BR 91 zu supern. Mir gefiel das Endergebnis, aber als angehender Spur-1-Enthusiast erschien mir das noch zu ambitioniert.
Zum Glück gab KM1 diesem Lokomotivtyp eine zweite Chance. Und wie…Ich konnte nicht zurückbleiben und sicherte mir ein Exemplar in Finescale. Ich? Eine Dampflok? Ja, natürlich! Und ich bin nicht enttäuscht!
Die angepasste Kohlenkasten an der Rückseite. |
Für mein neues Projekt ist diese Lok in der Tat ideal, denn trotz ihrer geringen Größe habe ich sowohl für eine Güter- als auch für eine Personenzuglok Arbeit.
Dieser kleine Tausendsassa ist dafür ideal, auch angesichts seiner begrenzten Abmessungen.
Die Verarbeitung und Detaillierung ist erstklassig, und Features wie Umsteuerung und Servo-gesteuerte Feuerbüchsentür sind für mich nicht notwendig. Viel mehr schätze ich die zu öffnenden Lüftungsluken auf dem Dach und die drehbaren Fenster an Front und Heck. Diese "Classic"-Version ist für mich ideal, und für einen freundlichen Preis bekommt man definitiv was für sein Geld.
Auch mit dem ESU-Decoder bin ich sehr zufrieden, finde den Sound mehr als angemessen, die Fahreigenschaften sind hervorragend und sie raucht wie feuchtes Holz. Kurzum, ich bin sehr glücklich und zufrieden mit dieser Lokomotive!
Feine Leitungen an der Luftpumpe habe ein Klecks Kupferfarbe bekommen.
Das Führerhaus mit DB Kecks…Alt trifft neu.
Da dies mein eigenes Modell ist, konnte ich auch ein wenig mit Patinirungstechniken experimentieren. Ich habe ein Vorbildfoto von dieser Lok als Referenz genommen. Man kann deutlich sehen, dass das alte Blech sehr viel Relief aufweist, und das neue Blech ist logischerweise viel glatter. KM1 hat diese Ausbesserungsstellen exakt nachgebildet, und das soll extra betont werden. Eine Mischung aus Farbe, Acrylmedium und Pigmenten ergibt eine pastöse Farbe, die nach dem Trocknen eine blättrige Lackschicht imitiert. Was auch auffällt, ist das Isoliermaterial um einige der Rohre. Das habe ich mit Draht nachgebildet, den ich mit Sekundenkleber befestigt habe.
Das 3D Effekt der Patinierung ist hier deutlich zu sehen. |
Bei dieser Loknummer hatte der hölzerne Kohlekasten keine erhöhten Seiten. Diese habe ich mit einer Zange entfernt. Bei diesem Exemplar fehlte auch das Fabrikschild auf der Heizer-Seite. Dieses konnte mit ein wenig Hebeln entfernt werden.
Das einzige, was meines Wissens nicht passt, sind die Warnblitzschilder. Diese fehlten beim Vorbild, aber mit gefällt mir besser. Ich möchte mich diese noch in Messing bezorgen und dann mit ein bisschen Uhu Endfest die typische Emaille-Wölbung hinzufügen.
Sicherlich machen diese einfachen kleinen Änderungen die Lok zu etwas ganz Besonderem, zumindest für mich. Ich freue mich schon auf die BR 74 von KM1, besonders wenn sie mit einem ESU Dekoder ausgestattet ist. Zusammen mit einer weiteren BR 38 oder BR 57 habe ich dann genügend Akteure für mein kommendes Projekt - ein kleines BW - und bis dahin kann sie auf meiner neuen Anlage nützliche Dienste leisten.